Frau mit Gürtelrose

Gürtelrose – was ist das

Arten der Gürtelrose - Symptome und Therapie

Gürtelrose oder auch Herpes Zoster genannt, macht sich in der Regel durch einen Hautausschlag bemerkbar, welcher durch eine Nerven und Hautentzündung vom gleichen Virus ausgelöst wird, der auch zuvor Windpocken bei einer Person verursacht hat. Es ist eine sehr häufige Erkrankung und etwa eine von drei Personen in Deutschland werden an einem gewissen Punkt im Leben von dieser Krankheit betroffen.

Diese Virenerkrankung wird vom Varizella-Zoster-Virus ausgelöst (VZV) und gehört zur Familie der Herpesviren. Nachdem eine Person an Windpocken erkrankt, verbleibt dieses Virus weiter im Nervensystem und kann nie vollständig im Körper einer Person eliminiert werden. Unter bestimmten Umständen, wie zum Beispiel einem emotionalen Stress, Immunschwäche (AIDS oder Chemotherapie) oder bei Krebs, reaktiviert sich der Varizella-Zoster-Virus wieder und verursacht eine Gürtelrose. In den meisten Fällen von Gürtelrose kann jedoch meistens keine Ursache für die Reaktivierung des Virus gefunden werden. Jede Person, welche zuvor an Windpocken gelitten hat, besitzt daher ein Risiko für die Entwicklung von Gürtelrose, obwohl diese Erkrankung am häufigsten bei Menschen ab einem Alter von 60 Jahren auftritt.

 

Ursachen von Gürtelrose

Gürtelrose wird durch das gleiche Virus verursacht, welches auch der Auslöser für Windpocken ist, nämlich dem Varizella-Zoster-Virus. Nachdem sich eine Person von Windpocken erholt hat, kann das Virus sich im Nervensystem der betroffenen Person einnisten und dort für Jahre ruhen.

Im weiteren Verlauf des Lebens ist es möglich das sich der Virus dann reaktiviert und entlang der Nervenbahnen zur Haut bewegt, um dort dann eine Gürtelrose auszulösen.

In den meisten Fällen ist es schwierig zu bestimmen, was genau die Reaktivierung des Virus ausgelöst hat. Gürtelrose tritt des Weiteren nur selten bei Kindern unter dem Alter von 10 Jahren auf. Das Risiko an Gürtelrose in diesem Alter zu erkranken erhöht sich jedoch deutlich, wenn ein Kind mit dem Virus während des ersten Lebensjahres infiziert wurde, oder wenn die Mutter während der Schwangerschaft an Windpocken erkrankt ist.

 

Der Grund für die Entstehung dieser Krankheit ist bis heute unklar, aber es wird vermutet, dass eine verringerte Immunität gegen Infektionen im Alter der Grund ist. Gürtelrose wird daher häufiger bei älteren Erwachsenen und bei Menschen diagnostiziert, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Eine Person, welche an Gürtelrose erkrankt, kann das Varizella-Zoster-Virus an jeden weitergeben, der nicht immun gegen Windpocken ist. Dies geschieht in der Regel durch einen direkten Kontakt mit den offenen Wunden des Hautausschlags einer Gürtelrose. Sollte sich eine Person infizieren, wird die Person jedoch an Windpocken erkranken und nicht an Gürtelrose. Windpocken können für einige Gruppen von Menschen gefährlich sein, denn eine Person, welche an Gürtelrose erkrankt, ist ansteckend und sollten einen physischen Kontakt mit Menschen vermeiden:

Symptome der Gürtelrose

Gürtelrose kann einige frühzeitige (prodromale) Symptome hervorrufen, die für ein bis vier Tage andauern, bevor der Hautausschlag sich zeigt. Diese frühen Symptome können sein: Myalgie (Muskelschmerzen)Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Juckreiz der Haut in dem betroffenen Bereich

Schmerz bei Gürtelrose

Zusammen mit den frühen Symptomen erleben Menschen bei einer Gürtelrose auch lokalisierte Schmerzen in dem betroffenen Gebiet. Der Schmerz wird ein konstantes und brennendes Gefühl sein, wobei die Intensität der Schmerzen von leicht bis schwer variieren kann. Eine betroffene Person kann ebenfalls stechende Schmerzen von Zeit zu Zeit haben und der betroffene Hautbereich wird in der Regel zart sein. Der Schmerz ist bei jungen, gesunden Menschen weniger häufig und ebenfalls sehr selten bei Kindern. Es kann mehr als eine Woche dauern, bevor der typische Ausschlag zu sehen ist.

Ausschlag bei Gürtelrose

Der Hautausschlag bei einer Gürtelrose erscheint in der Regel mehrere Tage nach dem Beginn der Schmerzen. Er entsteht auf einer Seite des Körpers und entfaltet sich auf dem Gebiet der Haut, auf welchem sich die betroffenen Nerven befinden.

Zuerst wird der Hautausschlag mit roten Flecken auftreten, bevor dieser sich schnell zu juckenden Blasen entwickelt, welche im Aussehen ähnlich denen von Windpocken sind. Neue Blasen können bis zu eine Woche lang erscheinen, aber etwa drei Tage nach der Bildung werden sie in der Farbe gelblich und trocknen aus. Schließlich bildet sich Schorf auf der Stelle, wo die Blasen waren, was anschließend leichte Narben hinterlassen kann. Es dauert in der Regel zwei bis vier Wochen, bis der Hautausschlag vollständig abheilt.

Diagnose von Gürtelrose

Wenn eine Person die Symptome der Gürtelrose frühzeitig erkennt, sollte sie ihren Arzt so schnell wie möglich kontaktieren. Eine frühzeitige Behandlung kann nämlich die Symptome weniger schwer machen und das Risiko von Komplikationen erheblich reduzieren. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden, um Gürtelrose zu diagnostizieren, ist die Erkennung der ziemlich einzigartigen Symptome dieser Krankheit. Gürtelrose beginnt in der Regel mit einem sehr brennenden oder kribbelnden Schmerz, welcher sich auf eine Seite des Körpers oder des Gesichts beschränkt. Nachdem der Schmerz beginnt, entwickelt sich ein Hautausschlag auf dem betroffenen Teil des Körpers.

Der Ausschlag entwickelt sich dann zu kleinen Blasen, welche dann aufplatzen und kleine offene Wunden bilden, aber sie verkrusten später auch. Typischerweise beginnen die Krusten nach zwei bis drei Wochen abzufallen und im Allgemeinen verursacht Gürtelrose keine Narben. Diese Symptome sind in der Regel ausreichend, insbesondere bei Patienten, die bereits Windpocken gehabt haben, um eine Diagnose für Gürtelrose zu stellen.

Tests sind in der Regel nicht erforderlich, um eine Diagnose für Gürtelrose zu stellen, weil die Art und der Ort des Ausschlags sehr leicht zu erkennen sind. Aber manchmal können auch Ausschabungen aus einer Blase entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, oder es wird ein Bluttest angeordnet, um das Virus zu identifizieren und die Diagnose zu bestätigen. Eine betroffene Person sollte ebenfalls eine dringende medizinische Behandlung ersuchen, wenn andere Symptome wie hohes Fieber sich entwickeln sollten. Der Hausarzt sollte ebenfalls sofort kontaktiert werden, wenn die betroffene Person schwanger ist und Symptome von Gürtelrose aufweist oder ein geschwächtes Immunsystem hat.

 

Therapie bei Gürtelrose

Antivirale Medikamente (wie zum Beispiel Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir) wirken am besten gegen diese Erkrankung, wenn sie jedoch innerhalb von 3 Tagen nach der Entwicklung des Hautausschlags verwendet werden. Dadurch wird der Ausmaß und die Ausbreitung des Ausschlags minimiert und die damit verbundenen Schmerzen verringert. Die entstehenden Blasen werden auch verkrusten und schneller heilen, antivirale Medikamente können auch dabei helfen, das Risiko für die Entwicklung von chronischen Schmerzen bei einer Gürtelrose zu reduzieren. Auch verschiedene Hausmittel stehen bei Gürtelrose zu Verfügung.

Es gibt einige Studien, welche gezeigt haben, dass eine frühe Behandlung mit beiden antiviralen Medikamenten und oralen Steroiden das Risiko einer PHN (starke Schmerzen entlang der betroffenen Nerven) senken oder zumindest die Dauer der Symptome verkürzen kann, falls diese auftreten sollten.

Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker über die Verwendung von rezeptfreien Medikamenten wie Ibuprofen oder Naproxen, um die Schmerzen der Gürtelrose etwas zu minimieren. Wenn der Schmerz sehr schwer sein sollte, kann Ihr Arzt andere Arten von Medikamenten (zum Beispiel Pregabalin oder narkotische Schmerzmittel wie Oxycodon) verschreiben, um die Schmerzen zu verringern.

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